Patenschaftsvermittlungen an verarmte Familien und alleinstehende Wittwen mit Kindern
- 30. Apr. 2021
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 2 Tagen
Seit dem Jahr 1993 vermittelt Irène Patenschaften an verarmte Familien sowie an alleinstehenden Witwen mit Kindern. Eine Patenschaft von jährlich 1600.- ermöglicht einer 5-köpfigen extrem armen Familie die Sicherheit auf genügend lebensnotwendige Nahrungsmittel.

Parmeshwar Dass hatte 2 Töchter und einen behinderten Sohn. Die eine Tochter ist gestorben und hinterliess einen Sohn. Nun sorgt die zweite Tochter für ihren Vater, ihren behinderten Bruder und ihren Neffen. Sie erklärte sich bereit, ihr Leben für diese 3 Männer zu opfern und auf eine Heirat zu verzichten.

Rawinder Kaur hat noch eine zweite Tochter. Ihr Mann kann nicht mehr arbeiten. Ihre Schwester lebt auch in diesem Haushalt (rechts auf dem Bild).

Gourmeet Kaur ist Witwe und lebt mit ihrem Sohn und den Schwieger-eltern in einem Raum. Die neuen Kleider erhielten sie von unserem Hilfswerk. Sie benötigen dringend finanzielle Unterstützung.

Auch Lakhvir Kaur ist Witwe und lebt mit ihrem geistig behinderten Mann und ihrem Sohn sehr armselig und ebenfalls ohne Einkommen in einem verlotterten Raum.
Wie funktioniert eine Patenschaft?
Irène sendet Ihnen ein Informationsblatt, einen kurzen Bericht, Fotos und Adresse der Familie sowie deren Bankdaten.
Sie als Patin/Pate überweisen jährlich auf unser Hilfswerk-Postkonto: - für eine Familie bestehend aus drei bis fünf Personen Fr. 1600.- - für eine Grossfamilie bestehend aus fünf bis acht Personen Fr. 1950.- - Vielleicht möchten Sie gerne einer jungen Frau die Ausbildung oder ein Studium bezahlen. Dies beträgt inkl. Fahr- und Essspesen jährlich Fr. 1700.-.
Kinder armer Familien werden vor allem aus zwei Gründen in grosser Zahl auf die Welt gestellt. Vor allem in der Hoffnung auf Söhne, welche später ihre Eltern unterstützen sollten. Töchter werden sehr oft bis zur Heirat als Haushaltshilfen missbraucht und dann so früh wie möglich verheiratet, ebenfalls in der Hoffnung, dass die Familie des Ehemanns eventuell bei Hochzeitsschulden der Schwiegereltern mit bezahlt. Eltern realisieren, dass ihre ausgebildeten Töchter sie ebenso gut unterstützen können wie ihre Söhne. Damit tragen Sie als Pate/in zu einer normalen Geburtenregelung bei. Die Familienväter halten sich bis anhin an ihre Versprechen, ihre Töchter nach der Ausbildung noch mindestens 3 Jahre arbeiten zu lassen und nicht bevor deren 25stem Geburtstag zu verheiraten.
Sobald Ihr Betrag auf dem Postkonto eingetroffen ist, erstellt Irène einen indischen Check in Rupien, im Gegenwert des einbezahlten Betrags. Ihr Mann Balwant bringt ihr jedes Jahr ein neues Checkheft aus Indien mit. Den ausgefüllten, unterschriebenen Check sendet Ihnen Irène zu. Sie als Patin/Pate senden diesen Check, mit ihrem in Englisch abgefassten Brief und eventuell persönlichen Fotos eingeschrieben direkt an ihre Patenfamilie weiter.
Normalerweise sind in Indien ausschliesslich Männer die Konto-Inhaber. Irène ist es jedoch ein grosses Anliegen, die Gleichberechtigung der Frauen wenigstens in diesem Dorf Singhan Wala zu fördern. Es ist daher für unser Hilfswerk wichtig, dass einzig die Frauen dieser Taglöhner- und Wandarbeiterfamilien berechtigt sind ein Konto zu eröffnen und Ihre Spende monatlich davon zu beziehen. Den Betrag verwenden die Frauen ausschliesslich für lebensnotwendige Nahrungsmittel und Medikamente, ab und zu reicht das Geld auch noch für einen Teil der Mietkosten ihres Wohnraums.
Die Frauen bringen den Check zur nächstgelegenen Bank, welche oft Stunden entfernt ist. Dort wird ihnen der gesamte Betrag auf ihrem neu eröffneten Konto gutgeschrieben, so dass sie danach monatlich Fr. 135.- davon beziehen können.
Mit dieser Art Geldüberweisung machten wir die letzten 33 Jahre gute Erfahrungen. Auch wenn ein Check einmal verloren gehen würde, was bis heute noch nie passierte, wäre dies kein Problem, denn jede Person besitzt ein Bankbüchlein mit Foto und Fingerabdruck oder Unterschrift. Die Begünstigten erhalten somit Ihren vollen Spendenbeitrag gutgeschrieben, ausser ca. 2.40 Fr. Bankspesen in Indien.
Patenschaftsvermittlungen an junge Frauen
Übernehmen Sie die Patenschaft einer jungen Frau, ermöglichen Sie ihr mit 1‘500 Franken eine Ausbildung in der nächsten Stadt sowie Kost und Logis in einem Hostel für Frauen. Ausbildungen als Krankenschwester, Sekretärin, Verkäuferin und Lehrerin dauern drei Jahre, handwerkliche Berufe zwei Jahre. Nach der Ausbildung bezahlen Sie noch die Hälfte (750 Franken), da alle Frauen das Geld für ihre Hochzeit selbst aufbringen müssen. Werden die Frauen von Ihnen weiterhin unterstützt bis sie heiraten, verhindern Sie als Pate oder Patin, dass sich die Familie der jungen Frau noch mehr verschuldet. Im Weiteren werden verdienende Frauen ihre Familien unterstützen, so dass diese auch nicht mehr auf weitere Söhne hoffen müssen. Daher hilft Ihr Unterstützungsbeitrag auch noch zu einer gesunden Geburtenregelung und zur Selbständigkeit der jungen Frauen. Ein weiterer positiver Aspekt: Verdienende Frauen werden erst ab ca. 25-jährig verheiratet.
Kinder armer Familien werden vor allem aus zwei Gründen in grosser Zahl auf die Welt gestellt. Vor allem in der Hoffnung auf Söhne, welche später ihre Eltern unterstützen sollten. Töchter werden sehr oft bis zur Heirat als Haushaltshilfen missbraucht und dann so früh wie möglich verheiratet, ebenfalls in der Hoffnung, dass die Familie des Ehemanns eventuell bei Hochzeitsschulden der Schwiegereltern mit bezahlt.
Wenn Sie sich entschliessen könnten, eine Patenschaft zu übernehmen, wofür wir Ihnen überaus dankbar wären :-), freuen wir uns über eine Kontaktnahme per Mail oder Telefon.

Diese vier jungen Mütter sind erst zwischen 13 und 15 jährig und wurden in diesem Alter verheiratet, weil ihre Familien ihre Tochter nicht mehr ernähren konnten.


Betreuung bestehender Patenschaften
Balwant und Irène kennen die meisten Familien persönlich seit vielen Jahren. Zusätzliche, weitere unterstützungswürdige Familien erhalten wir regelmässig durch die Verwandten von Balwant.
All unsere Familien werden dauerhaft von Irène betreut, d.h. sie ist fortwährend in brieflichem Kontakt mit ihnen. Sie verlangt beispielsweise: die Einrichtung eines Bankkontos, Belege von Spitälern, Ärzten, Medikamenten, Kostenvoranschläge für Operationen, Schul- und Weiterbildungsauslagen, Fotos und Berichte der einzelnen Familien über ihre momentane Lebenssituation, usw.
Im Punjab betreuen Lehrkräfte, Apotheker und Verwandte von Balwant alle Familien.
Hilfswerk Indian Hope Schweiz, Postfach, 3001 Bern, Tel./Fax: 031 722 19 81, E-Mail: info@indianhope.ch, Postkonto 30-481316-0, IBAN CH42 0900 0000 3048 1316 0
über TWINT

Comments